Erdbeben JapanBilderstrecke: Japan ein Jahr nach der Dreifach-Katastrophe
06-03-2012
In Japan ereignete sich am 11. März 2011 eine dreifache Katastrophe: Erdbeben, Tsunami und Super-GAU erschütterten das Industrieland in seinen Grundfesten. Für die Bewältigung der Katastrophe ist Japan auf kompetente Not- und Wiederaufbauhilfe angewiesen.
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis deutscher Hilfsorganisationen, bittet dringend um Spenden für die weltweite Nothilfe
Um 14:46 Uhr Ortszeit erschütterte das gewaltigste Beben in der Geschichte Japans den Erdboden. Der damalige japanische Premierminister Naoto Kan schaute im Augenblick des Bebens sorgenvoll zur Decke des Parlamentsgebäudes – die tatsächlichen Folgen des Ereignisses konnte in diesem Moment noch niemand absehen.
Unmittelbar nach dem Erdbeben wurde entlang der betroffenen Küstenregion Tsunami-Alarm ausgelöst. Die Maßnahme rettete hunderttausenden Menschen das Leben, sie konnten sich in höher gelegene Gebiete in Sicherheit bringen. Viele von ihnen mussten kurz darauf mit ansehen, wie die bis zu 38 Meter hohen Wellen des Tsunami in die Küstenstädte hereinbrachen und Häuser, Bäume und Autos wegrissen. 15.844 Menschen wurden später tot geborgen, ein Jahr nach der Katastrophe werden noch immer 3450 Menschen vermisst. Rund 125.000 Gebäude wurden zerstört, etwa ein halbe Million Menschen auf einen Schlag obdachlos.
Die gewaltige Flutwelle verursachte schwere Unfälle in mehreren Atomkraftwerken Ostjapans. Besonders betroffen war das Werk in Fukushima-Daiichi: In drei Reaktoren kam es zur Kernschmelze, große Mengen an Radioaktivität wurden freigesetzt und kontaminierten Luft, Gewässer und Böden. Über 100.000 Menschen mussten infolge der nuklearen Katastrophe ihre Häuser verlassen. Die Menschen in der Region leben seitdem mit der diffusen Angst vor dem Unsichtbaren.
Bei der Bewältigung der dreifachen Katastrophe ist Japan auf die Solidarität der Weltgemeinschaft und auf kompetente Not- und Wiederaufbauhilfe aus dem Ausland angewiesen.
Schwester Selina vor Zeichnungen, die die Kinder aus dem von dem Beben beschädigten Kinderheim Fujinosono zur Katastrophe und zum Wiederaufbau angefertigt haben. Für die Opfer der Katastrophe in Japan sind bis Mitte Januar 2012 Spenden in Höhe von rund 11,9 Millionen Euro eingegangen. Das Geld wird für die Nothilfe sowie für den Wiederaufbau eingesetzt.
Von den Spenden, die das Bündnis für die Katastrophe in Japan gesammelt hat, sind noch vier Millionen verblieben, die in diesem Jahr weiterhin für Projekte wie Wiedererrichtung von Krankenstationen, Altenheimen und Gemeindezentren verwendet werden.
Die Betreuung von Menschen mit Behinderungen und Traumabehandlung und die Unterstützung für Evakuierte und Erholungsurlaube für Familien aus Fukushima sind Schwerpunkte der Katastrophen- und Aufbauhilfe von Aktion Deutschland Hilft.
Neue Hoffnung nach der dreifachen Katastrophe. Immer wieder geraten Menschen durch große Katastrophen wie in Japan in Not. Wir helfen, gemeinsam, schnell und koordiniert. Schon 5 Euro können das Leben eines Menschen dauerhaft verbessern. Helfen Sie mit!