Mit drei Zelten beteiligt sich Malteser International an einem kurzfristig einzurichtenden Cholera-Hospital in Léogâne, westlich der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince. Zusammen mit „Ärzte ohne Grenzen“ werden die Malteser 300 Betten vorhalten. Bisher sind in der Region noch keine Cholera-Fälle bekannt. „Das ist eine Vorsichtsmaßnahme, um eine Ausbreitung der Cholera zu verhindern. Wir müssen die Menschen schnell versorgen können“, sagt Maren Paech, Haiti- Referentin von Malteser International. Mehrere hundert Patienten sind in den vergangenen Tagen in Haiti an Cholera erkrankt. Aufgetreten waren die Infektionen in der Region Arbonite, nördlich von Port-au-Prince.
In Darbonne und Umgebung, wie Léogâne ebenfalls westlich der Hauptstadt gelegen, verteilen die Malteser Flyer in der kreolischen Landessprache. Patienten der Malteser Gesundheitsstationen, Dorfbewohner, die in mobilen Kliniken behandelt werden und Schüler werden über die lebensgefährliche Krankheit informiert. Krankenschwestern erklären den Kindern, was Cholera ist, wie sie sich schützen sollen und was zu tun ist, wenn es ihnen schlecht geht. Den besten Schutz vor Ansteckung schaffen sauberes Wasser und Hygiene.
Im Sacré-Cœur-Krankenhaus in Milot, das der Malteserorden schon seit Jahren unterstützt, richten sich die Mediziner und Pfleger auf bis zu 1000 Cholerapatienten ein – gleichwohl auch hier noch keine Fälle bekannt sind.