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Erdbeben HaitiErdbeben Haiti „Wir sind sehr berührt“ – das Beben aus Sicht der Helfer

02-05-2010

Haiti - HilfesuchendeIn eindrucksvollen Zitaten äußern sich 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Aktion Deutschland Hilft und den Bündnispartnern zu den ersten Tagen nach dem Beben.

13. Januar „Es war furchteinflößend. Menschen haben geschrieen, geweint, sind gerannt. Alles war in Bewegung. Direkt vor mir sah ich ein neunstöckiges Gebäude zusammenbrechen.“
Sophie Perez, Länderdirektorin CARE Haiti

14. Januar „Wir sehen weinende und blutende Kinder, die nicht wissen wohin. Sie brauchen dringend medizinische Hilfe, Trinkwasser, Nahrung und psychologische Betreuung.“
Amanda Rives, Nothelferin World Vision

15. Januar „Die Menschen lauschen, um Hilfeschreie von eingeschlossenen Opfern zu hören. Die Hilfeschreie werden immer weniger.“
Hauke Hoops, Nothilfekoordinator CARE

Tim Freccia16. Januar „Der Geruch von toten Körpern – ein Geruch, den man nie wieder vergisst – durchdringt die Luft: abscheulich süß.“
Tim Freccia, Kameramann Aktion Deutschland Hilft (Foto)

17. Januar „Die Spannung unter den Menschen, die dringend auf Hilfe warten, ist explosiv – unter freiem Himmel müssen Gliedmaße amputiert werden.“
Fritz Neuberg, Nothilfekoordinator ADRA Deutschland

 

18. Januar „Gestern konnte ein zehnjähriges nicht ganz so schwer verletztes Kind erfolgreich operiert werden. Für die schwer verletzten Kinder gibt es kaum Hoffnung.“
Dr. Klaus Runggaldier, Leiter Rettungsdienst Malteser International

19. Januar „Damit möglichst viele Erdbebenopfer von der internationalen Hilfe erreicht werden, bedarf es der Absprache der vielen Organisationen vor Ort. Für die Menschen in der Erdbebenregion ist es überlebenswichtig, dass kein Hilfschaos entsteht.“
Ivan Marin, Nothelfer Arbeiter-Samariter-Bund

20. Januar „Das ist der Horror. Die vom ersten Erdbeben stark beschädigten Häuser sind nun ganz eingestürzt.“
Dirk Angemeer, Nothilfekoordinator action medeor (nachdem ein schweres Nachbeben Port-au-Prince erschüttert hat)

Marvin Meier21. Januar „Ein kleiner Junge wird von seinem Onkel gefüttert. Er versucht mich anzulächeln. Er hat kein Bein mehr.“
Marwin Meier, Medienkoordinator Aktion Deutschland Hilft (Foto)

22. Januar „Neben der Erstversorgung werden wir schnellstens lokale Orthopädie-Techniker ausbilden und ausrüsten, damit eine langfristige Versorgung von verletzten und behinderten Menschen sichergestellt ist. Sonst wird Haiti langfristig zum Land der Amputierten.“
Marcel Baeriswyl, Orthopädie-Experte Johanniter

25. Januar „In Haiti kann im Moment keine Organisation alleine alle Bedürfnisse abdecken. Wir arbeiten schon mit Partnerorganisationen zusammen, damit wir uns um möglichst viele Verletzte kümmern können.“
Thomas Calvot, Nothelfer Handicap International

26. Januar „Unsere Arbeit hat sich herumgesprochen, jetzt werden Patienten auch aus der Umgebung zu uns gebracht – mit Motorrädern oder einfach getragen.“
Beate Maaß, Nothilfekoordinatorin Malteser International

David Schöpfer29. Januar „Hier hat man nur seine Hände, seine Augen, ein Stethoskop und einige wenige Medikamente.“
David Schöpfer, Intensivpfleger HELP (Foto)

30. Januar „Wir sind sehr berührt von den Haitianern, die mit Ruhe und Geduld auf ihre Behandlung warten, Lieder singen und Segensgebete für die Ärzte sprechen.“
Rolf Schild, Koordinator Kinderhilfswerk Global-Care

7. Februar „Wenn wir durch die Straßen fahren, rufen uns die Menschen zu: Wir haben Hunger! Wir brauchen Essen! Wann kommt ihr zu uns und helft?“
Nicole Bergmann, Nothilfekoordinatorin AWO International

Sven Seifert9. Februar „Haiti und die Weltgemeinschaft stehen am Anfang einer großen Herausforderung, nicht nur das Land wiederaufzubauen, sondern den Menschen, die überlebten, eine bessere Zukunft zu bringen. Auch dafür lohnt es sich, hier zu sein.”

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