Wenn mich jemand fragt was Glück ist, denke ich daran, wie ich mich fühle, wenn ich mit anderen Menschen zusammen bin. Ich denke, ich habe kürzlich erfahren, wie wahre Freundschaft ist. Freundschaft in seiner reinsten Form. Ein Gefühl der Verbundenheit und Bindung. Ich denke zurück an meine Erfahrungen als Volontär bei Habitat for Humanity. Und ich würde ihnen die Geschichte von rumänischen Weisenkindern erzählen, die ihre Eltern verloren haben und im Grunde nichts als leuchtenden Augen voller Freunde und Glückseligkeit haben.
Und wer sind wir? Sich immer beschwerende Teenager mit super teuren, unnötigen Dingen in unseren Taschen. Erst nach dieser Reise habe ich verstanden, wie verdorben unsere Leben sind. Wir müssen uns nicht jeden einzelnen Tag um Geld sorgen, wir müssen nicht um fünf Uhr morgens aufstehen und Häuser bauen und arbeiten und arbeiten und arbeiten. Wir sind die Menschen, die alles haben… und gleichzeitig nichts.
Manchmal ist es von entscheidender Wichtigkeit, über unsere „tägliche“ Welt hinauszusehen und das Leben aus der Perspektive anderer Menschen zu betrachten. Freiwilligenarbeit zusammen mit meinen Klassenkameraden gab mir diese wundervolle Möglichkeit. Ich erinnere mich daran, wie ich über die Konsequenzen dieser Reise nachdachte. Besonders für mich, einem Studenten auf einem Internat. Mir fiel es immer recht schwer, mit meinen Klassenkameraden klar zu kommen.
Ich hatte keine Vorstellungen davon, wie ich trotz dieser Barriere mit ihnen zusammen als Team umgehen sollte. Aber die Dinge änderten sich so schnell. Denselben Focus zu haben, etwas gemeinsam erleben, das so viel bedeutender ist als Aussehen und Beliebtheit, hat uns zusammengeschweißt. Ich war überwältigt, als ich bereits auf unserem Weg nach Rumänien anfing, eine Verbundenheit zu ihnen zu fühlen. Gemeinsam etwas Hand in Hand zu bauen, sich aufeinander verlassen zu können, hat mir in gewisser Weise gezeigt, dass wir alle eins sind.
Es mag vielleicht kitschig klingen, aber während unserer Freiwilligenarbeit hatte ich das Gefühl, als könnten wir alles erreichen, solange wir es gemeinsam machen. Bald änderten sich auch unsere Gespräche am Abend. Wir hatten eine Verbindung auf einem ganz neuen Level. Wir waren wirkliche Freunde und wuchsen Tag für Tag daran. Am Ende ging diese Reise um unvergessliche Freundschaft: Nicht nur meine Klassenkameraden, Lehrer und ich wuchsen zu einem unschlagbaren Team zusammen.
Auch die Arbeit Seite an Seite mit den rumänischen Weisenkindern, ihre Geschichten zu hören und ihre Träume zu verstehen, brachte uns alle dazu, Freunde zu werden in einer ganz speziellen und intensiven Dimension. Zusammenfassend habe ich neue Freunde, Anteilnahme, Menschlichkeit und die Fähigkeit, Dächer zu bauen und Zement anzurühren, gewonnen.