Westafrika/SahelAktion Deutschland Hilft stellt für Soforthilfe 200.000 Euro bereit
29-02-2012
Aktion Deutschland Hilft stellt für Soforthilfe 200.000 Euro bereit
Zwei bis drei Monate, so schätzen die Vereinten Nationen, bleiben Zeit um zu verhindern, dass die Nahrungsmittelkrise in Sahel zu einer großen Hungerkatastrophe wird. Fast 12 Millionen Menschen sind vom Hunger bedroht. Burkina Faso, Tschad, Mali, Mauretanien und Niger haben den Notstand ausgerufen und um internationale Hilfe gebeten. Mitgliedsorganisationen von Aktion Deutschland Hilft leisten diese Hilfe und könnten noch mehr bewirken.
Manuela Roßbach, Geschäftsführerin des Bündnisses, erläutert die Situation der Hilfe: „Die Bundesregierung hat Gelder bereit gestellt, die größtenteils in die Nahrungsmittelhilfe des Welternährungsprogramms fließen. Aber die Menschen brauchen zudem etwa medizinische Betreuung, Einkommen für die Beschaffung von Nahrung, Saatgut für kommende Ernten, Hygienevorkehrungen zur Bekämpfung der Cholera. Damit diese wichtigen Maßnahmen anlaufen können, stellt Aktion Deutschland Hilft 200.000 Euro aus dem Nothilfefonds bereit.“
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis deutscher Hilfsorganisationen, bittet dringend um Spenden für die weltweite Nothilfe
Auf der Peißnitzinsel in Halle an der Saale haben das Begegnungszentrum und der Gastronomiebetrieb stark unter dem Hochwasser gelitten. (Projekt: Help – Hilfe zur Selbsthilfe)
Es war der höchste Wasserstand der dort je gemessen wurde: „Also wir haben zwei Marken – 2011 war es so 50 cm hoch und 2013 – nicht erwartet – bei zwei Metern (oder fast noch ein bisschen mehr) und das war natürlich für die Nebengebäude schon schwierig. Die Dinge, die in den Nebengebäuden noch drin waren, die waren fast alle nicht mehr rettbar bzw. die sind alle kaputt gegangen.“ (Projekt: Help – Hilfe zur Selbsthilfe)
Beate Hanson, die Leiterin des AWO Seniorenzentrums berichtet, dass das Hochwasser auch positive Folgen haben kann. So lernte sie in der Köthener Turnhalle das Ehepaar Felgenträger kennen. (AWO Seniorenzentrum in Aken)
Jetzt wohnt das Ehepaar im AWO Seniorenzentrum und ist sehr glücklich. Frau Felgenträger: „Wohnung ist perfekt – Umzug ist perfekt – Wir fühlen uns richtig wohl.“ (AWO Seniorenzentrum in Aken)
Ute Windberg war während der Evakuierung an ihrem Arbeitsplatz - der Kita Spatzennest der Arbeiterwohlfahrt in Köthen untergebracht. (AWO Mitarbeiterin Ute Windberg)
Roland Gebert und Stefan Bünsow waren die letzten, die das Peißnitzhaus verlassen haben. Solange es der ansteigende Pegel zuließ, wurde mit der tatkräftigen und ausdauernden Unterstützung von mindestens 20 Helfern versucht, alles in Sicherheit zu bringen. (Projekt: Help – Hilfe zur Selbsthilfe)
Über 40 Tage liefen die Bautrockner auf Hochtouren. Auch im Kindergarten ist das Hochwasser noch immer ein großes Thema. Die Kinder spielen im sogenannten „Pitsche-Patsche-Land“ und verarbeiten auf diese Weise die negativen Erlebnisse während der Flut. (AWO Mitarbeiterin Ute Windberg)
Um den Privathaushalten schnell und direkt zu helfen, hat die Arbeiterwohlfahrt Sachsen-Anhalt einen besonderen Service ins Leben gerufen: die mobile Sozialberatung. (AWO: Mobile Sozialberatung)
Mitarbeiter der AWO fahren von Haus zu Haus, sprechen mit den Betroffenen, leisten ihnen Beistand und schauen, welche Hilfe konkret benötigt wird. (AWO: Mobile Sozialberatung)
Andrea Müller ist mit den Nerven am Ende: „Es ist Horror pur. Man hat alles verloren. Man denkt eigentlich gar nicht mehr. Man weint nur – also, ich habe geweint. Das, was man sich in acht Jahren aufgebaut hat, ist in drei Wochen durchs Wasser kaputt gegangen.“ (AWO: Mobile Sozialberatung)
In den Orten, die das Hochwasser besondern stark getroffen hat, zeigt sich überall ein ähnliches Bild: Leergeräumte untere Etagen und Keller, Handwerker bei der Arbeit und das Surren von Gebäudetrocknern. (ASB: Mobile Engel)
Dirk Biereige, der Hochwasser Koordinator des ASB berichtet: „Die größte Herausforderung ist momentan, die bedürftigen Personen zu finden und das liegt mehr oder weniger auch daran, dass sie noch gar nicht wissen, dass es dieses Aktionsbündnis gibt, dass es die Organisationen vor Ort gibt, die ihnen wirklich kostenneutral diese Hilfe anbieten.“ (ASB: Mobile Engel)
Und zwar genau an der Bruchstelle, die Anfang Juni dafür sorgte, dass das Wasser den kleinen Ort Fischbeck unter sich begrub und sich bis weit ins Elb-Hinterland ausbreitete. (ASB: Mobile Engel)
Ihm und seiner Familie blieben nur wenige Minuten, das Haus zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. Dieses Bild ist das Einzige, das er aus seinem alten Zuhause retten konnte. (ASB: Mobile Engel)
Alle Räume sind zerstört. Das Haus war fast vollständig unterspült und ist dadurch nun einsturzgefährdet und nicht mehr bewohnbar. 15 Jahre hatten sie dort gelebt. (ASB: Mobile Engel)
Hans-Peter Janitzka berichtete, dass alles was er sich noch greifen konnte ein paar Strümpfe, eine Hose und ein T-Shirt waren. Dann hatte das Wasser bereits vor der Haustüre gestanden. Um kurz nach 12 ist der Deich gebrochen. (ASB: Mobile Engel)
Doch dank der mobilen Engel des ASB konnten beide zusammen mit ihrer Tochter in eine neue Bleibe im höhergelegenen Zentrum von Fischbeck beziehen. (ASB: Mobile Engel)
Unter anderem wurden die Küche, der Pavillon und die Veranstaltungsbühne stark von der Flut in Mitleidenschaft gezogen. (Projekt: Help – Hilfe zur Selbsthilfe)
Dank des Arbeiter-Samariter-Bundes können Herr und Frau Janitzka wieder ein normales Leben führen – trotz der Hochwasserkatastrophe, die sie Hof und Heim gekostet hat
Die Johanniter betreiben in Dresden die Kindertagesstätte JONA. Dort verloren durch das Hochwasser 105 Kindergarten- und Krippenkinder ihre Kita. (Johanniter: Kita Jona)
Annegret Kupke, die Leiterin der Einrichtung berichtet ausführlich, dass man aufgrund der Erfahrung des letzten Hochwassers 2002 vorgesorgt hatte. (Johanniter: Kita Jona)
Doch trotz der tatkräftigen Unterstützung der Mitarbeiter, hat das Gebäude durch das Hochwasser einen erheblichen Schaden genommen. (Johanniter: Kita Jona)
Die Räumlichkeiten des Betreuten Wohnens des Arbeiter-Samariter-Bundes in Pirna befinden sich in unmittelbarer Nähe zur Elbe. Daher hatte man Anfang Juni keine Chance gegen das Hochwasser. (ASB: Betreutes Wohnen)
Als die Bewohner nach der Evakuierung wieder zurückkehrten, habe sich ihnen kein schöner Anblick geboten, berichtet Julia Unger, die Leiterin des ambulanten Dienstes des ASB. (ASB: Betreutes Wohnen)
Wo vor dem Hochwasser noch einzelne Wohnungen waren, ist heute ein riesiger Raum. Die feuchten Zwischenwände mussten eingerissen und entsorgt werden. (ASB: Betreutes Wohnen)
Auch in anderen Einrichtungen des ASB werde mit vollem Einsatz daran gearbeitet, die Folgen der Flut zu beheben, verrät Alies Domaschke, die Geschäftsführerin des ASB Pirna/Königstein: „Neben der betreuten Wohnanlage ist ja der Schulhort in Königsstein und die Geschäftsstelle betroffen. Im Schulhort sind momentan auch Umbaumaßnahmen zugange. Die Schüler werden ab dem kommenden Schuljahr erst mal in der Grundschule betreut und wir hoffen auch, dass dann mit Beginn des Jahres 2014 die Hortbetreuung wieder im Hort Königsstein stattfinden kann.“ (ASB: Betreutes Wohnen)
Im Gebäude für Betreutes Wohnen soll alles wieder so hergerichtet werden wie vor der Flut. Wenn alles gut geht bis Ende des Jahres. (ASB: Betreutes Wohnen)
Auch die integrative Kindertagesstätte „Hand in Hand“ in Meißen wurde durch das Hochwasser stark beschädigt. (arche noVa & Habitat for Humanity: Kita Hand in Hand)
Der Außenbereich und zahlreiche Räumlichkeiten wurden in Mitleidenschaft gezogen, da das Grundwasser durch die Flut in den Keller des Kindergartens gedrückt wurde. (arche noVa & Habitat for Humanity: Kita Hand in Hand)
Zusammen mit vielen Helfern hatte man vor der Flut alles in die flutsicheren oberen Etagen geräumt. (arche noVa & Habitat for Humanity: Kita Hand in Hand)
Der Betrieb wurde auch während des Hochwassers nicht eingestellt: So berichtet die Mutter von Konstantin, Christina Czach: „Ein bisschen beengt, ein bisschen Chaos. Aber dadurch, dass jeder mit angepackt hat, hat es alles ganz gut geklappt. Auch Dank der Erzieher hier. Jeder hat mit angepackt. Auch die Eltern haben mitgeholfen.“ (arche noVa & Habitat for Humanity: Kita Hand in Hand)
Gleich zwei Bündnispartner von Aktion Deutschland Hilft –arche noVa und Habitat for Humanity – unterstützen die integrative Kindertagesstätte beim Wiederaufbau. (arche noVa & Habitat for Humanity: Kita Hand in Hand)
Nach der Trocknungsphase geht es mit vereinten Kräften und den Bündnispartnern von Aktion Deutschland Hilft an die Sanierungsmaßnahmen. Die Betreiber der Kita sind überwältigt, wie viel Hilfe sie in den vergangenen Wochen bekommen haben. (arche noVa & Habitat for Humanity: Kita Hand in Hand)
So sagt Barbara Krönung, stellvertretende Leiterin der Tagesstätte „Hand in Hand“: „Und wenn sich dann so große Hilfsorganisationen bei uns melden, dann ist das natürlich ein tolles Engagement und ein ganz großer Lichtblick für uns, dass wir für die Kinder vieles wieder so herrichten können, wie es vor der Flut war.“ (arche noVa & Habitat for Humanity: Kita Hand in Hand)
Lotta und Julie freuen sich schon auf den Tag, an dem sie wieder alle Räume der Kindertagesstätte nutzen können. (arche noVa & Habitat for Humanity: Kita Hand in Hand)
Die jüngste Jahrhundertflut hat viele Einrichtungen und Häuser zerstört und in den betroffenen Regionen einen enormen Schaden verursacht. Schnell zeigten sich die verheerenden Auswirkungen der Feuchtigkeit: Schimmelbildung, üble Gerüche, Schlamm und Fäulnis. Zudem hat das Wasser Öle und andere Schadstoffe zurückgelassen. (ADRA: Effektive Mikroorganismen)
Im Kampf gegen die Hinterlassenschaften der Flut, setzt ADRA im Landkreis Nordsachsen auf effektive Mikroorganismen. Denn diese mikroskopisch kleinen Fluthelfer sind in der Lage Fäulnisbakterien, Krankheitserreger und andere Verseuchungen innerhalb weniger Wochen umweltschonend zu vernichten und unangenehme Gerüche zu binden und so zu beheben. (ADRA: Effektive Mikroorganismen)
Die Gesellschaft zur Förderung regenerativer Mikroorganismen stellt ADRA die kleinen Helfer kostenfrei zur Verfügung. (ADRA: Effektive Mikroorganismen)
Die Mikroorganismen wurden auf großen Flächen und Teichen aufgebracht, um das Bodenleben und das Wasser zu regenerieren. (ADRA: Effektive Mikroorganismen)
Martin Külls von ADRA organisierte zusammen mit Franz Kapser drei Infoabende, auf denen sich 30 bis 50 Leute über die Einsatzvielfalt von Mikroorganismen informieren konnten. (ADRA: Effektive Mikroorganismen)
Das Peißnitzhaus ist für hunderte behinderte und nicht behinderte Menschen, Jugendgruppen, Senioren und Familien eine regelmäßige Anlaufstelle (Projekt: Help – Hilfe zur Selbsthilfe)
Der Einsatz ist deutlich günstiger als das Abtragen von kontaminierter Erde. Zudem sind die kleinen Lebewesen unschädlich für Mensch und Tier. (ADRA: Effektive Mikroorganismen)
Bei erfolgreicher Anwendung werden sich Pflanzen und Tiere dort schneller wieder ansiedeln als in unbehandelten Gebieten. (ADRA: Effektive Mikroorganismen)
Diese Handvoll Erde war nach dem Hochwasser mit Schadstoffen wie Öl versetzt. Jetzt ist davon nichts mehr zu sehen: Dank der Mikroorganismen. (ADRA: Effektive Mikroorganismen)
In Dresden hat es viele Privathaushalte schwer getroffen. So auch das Einfamilienhaus von Mandy Rasch und Karsten Zickler. (Malteser Hilfsdienst: Haushaltsbeihilfe)
Hilfe für den Wiederaufbau kommt auch vom Malteser Hilfsdienst, der die Familie mit 1.000 Euro Haushaltsbeihilfe unterstützt. (Malteser Hilfsdienst: Haushaltsbeihilfe)