Von Januar bis September 2010 registrierte Munich Re, eine der weltweit führenden Rückversicherungsgesellschaften, insgesamt 725 wetterbedingte Naturkatastrophen. Laut Munich Re waren sowohl die Anzahl, als auch das Ausmaß der Schäden dieser Katastrophen in den ersten neun Monaten des Jahres 2010 außergewöhnlich hoch.
Haiti, Chile und Pakistan
Das Ausmaß der drei größten Naturkatastrophen des Jahres 2010 wird durch die Anzahl der betroffenen Menschen deutlich: Insgesamt waren von dem Erdbeben in Haiti, dem Erdbeben in Chile und der Flut in Pakistan über 24 Millionen Menschen betroffen. Das entspricht mehr als der gesamten Bevölkerungszahl Bayerns und Baden-Württembergs zusammen.
Die Menschen in den Katastrophengebietensind auf die durch Spenden finanzierte internationale Hilfe angewiesen. Die Spendenbereitschaft der Deutschen war im Katastrophenjahr 2010 immens: Laut DZI (Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen) wurden in Deutschland ca. 195 Millionen Euro Privatspenden für die Erdbebenopfer in Haiti bereitgestellt (Stand März 2010). Etwa 161 Millionen Euro haben die Deutschen für die Betroffenen der Flut in Pakistan gespendet (Stand September 2010). Das Spendenaufkommen von Aktion Deutschland Hilft betrug für Haiti 16,8 Millionen Euro, für das Erdbeben in Chile 474.000 Euro und für Pakistan rund 18,7 Millionen Euro.
Dank der hohen Spendenbereitschaft konnte schnelle Hilfe geleistet werden. Wichtige Erstversorungsmaßnahmen wie medizinische Hilfe, Bereitstellung von Nahrungsmitteln und sauberem Trinkwasser erfolgten direkt nach den Katastrophen. In Haiti geht es nun vordringlich um Unterstützung in den Bereichen Gesundheit und Hygiene, Bildung, Unterkünfte und Einkommen schaffende Maßnahmen. Durch die Instabilität des Landes geht der Wiederaufbau jedoch schleppend voran.
Anders verhält es sich in Chile: Die Situation der vom Erdbeben Betroffenen konnte recht schnell effektiv verbessert werden. Schon wenige Tage nach der Katastrophe Ende Februar wurde beispielsweise in vielen Teilen des Katastrophengebietes die Stromversorgung wieder hergestellt. Die Hilfsorganisationen stellten Notunterkünfte zur Verfügung und unterstützen die Menschen bei dem Wiederaufbau vieler Gebäude. Mit sogenannten „Child Friendly Spaces“ sorgten sie dafür, dass die betroffenen Kinder einen Ort der Zuflucht zum Spielen und Verarbeiten der Erlebnisse aufsuchen konnten.
Von der Flutkatastrophe in Pakistan waren über 20 Millionen Menschen betroffen. Ein Teil von ihnen konnte inzwischen in ihre Wohngebiete zurückziehen und Häuser wieder aufbauen, viele leben jedoch noch in Zelten. Die Regierung Pakistans unterstützt jede betroffene Familie mit 20.000 PKR, etwa 170€, was etwa drei durchschnittlichen Monatseinkommen in Pakistan entspricht. In Pakistan waren auch schon vor der Flutkatastrophe viele Hilfsorganisationen, die ebenfalls Nothilfe nach dem Erdbeben im Jahr 2005 im Norden des Landes geleistet haben, Im Land präsent . Daher konnten sie nach der Flutkatastrophe schnelle Hilfe leisten.
Vorsorge ist besser
Trotz der großen Hilfsbereitschaft können die Menschen langfristig nicht grundsätzlich vor weiteren Naturkatastrophen bewahrt werden. Und es ist damit zu rechnen, dass die Anzahl von Naturkatastrophen mit dramatischen Ausmaßen wie in Haiti, Chile oder Pakistan auch weiter zunehmen wird. Aus diesem Grund müssen die Menschen in anfälligen Gebieten auf das Ausbrechen möglicher Katastrophen vorbereitet werden. Wenn Menschen gelernt haben, wie sie sich in einer Katastrophe richtig verhalten, können sie sich im Notfall gegenseitig unterstützen und besser selbst helfen. Katastrophenvorsorge heißt das Stichwort - sie gewinnt zunehmend an Bedeutung. Durch Präventionsmaßnahmen können langfristig Kosten der Soforthilfe im Falle eines Notfalls verringert werden.
Aktion Deutschland Hilft bedankt sich für die große Unterstützung im Jahr 2010!
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet dringend um Spenden für die Nothilfe weltweit
Stichwort: Nothilfe weltweit
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
Jetzt online spenden!
© Das Bündnis der Hilfsorganisationen: Spenden für Afrika
Presseverteiler

Bitte klicken Sie hier, um in den Presseverteiler aufgenommen zu werden.
Unsere allgemeine Pressemappe finden Sie hier!