Eine Lieferung der Malteser mit sechs Tonnen Medikamenten ist am Montag in Beirut eingetroffen. „Besonders chronisch Kranke, die an Diabetes oder Bluthochdruck leiden, brauchen die Medizin dringend“, erklärt der Leiter von Malteser International, Ingo Radtke, in Beirut: „Wegen der Blockade sind die Vorräte jetzt aufgebraucht.“ Sobald der Zoll die von den französischen Maltesern gesammelte Lieferung freigibt, wird die libanesische Partnerorganisation sie an ihre zehn Gesundheitszentren im Land verteilen.
Das vierköpfige Erkundungsteam unter Radtkes Leitung besuchte am Montag die zerstörten südlichen Vororte Beiruts und führte mit den örtlichen Behörden Gespräche zur humanitären Lage. „Die Zerstörungen sind unglaublich“, sagt Radtke: „Ganze Straßenzüge in Ghobeiry sind nur noch Schutt.“
Von der nahe gelegenen Gesundheitsstation im Vorort Ain el-Rammaneh aus haben die Malteser während des Krieges mehr als 4.000 Flüchtlinge in drei Schulen und einem Einkaufszentrum mit Medikamenten versorgt, haben Kranke behandelt, Kinder geimpft und Duschen installiert. „Die Hälfte der Flüchtlinge war chronisch krank“, erzählt Schwester Sylvie Toison, die den Einsatz geleitet hat: „Sie sind innerhalb von drei Tagen alle nach Hause gegangen, aber die Probleme verschieben sich dadurch nur. Wir werden mobile Ärzteteams im Südlibanon bilden, um unsere Patienten weiterhin zu behandeln.“
Am Dienstag wird das Team in den Südlibanon reisen, um die zerstörten Gesundheitszentren in Rmeich direkt an der libanesisch-israelischen Grenze und in Siddikine nahe der Stadt Kana zu besuchen. Die libanesischen Malteser haben die Arbeit dort wieder aufgenommen und werden auch die Menschen in den zerstörten umliegenden Dörfern zu behandeln.
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