von Malteser International
"Erst gaben die Ziegen keine Milch mehr, dann starben sie. Und ich wusste nicht, was ich meinen Kindern noch zu essen geben sollte." Mosung Arulle, eine junge Mutter aus Illeret, spricht über 2017 - einem schweren Jahr für die Menschen im Norden Kenias. Regenzeiten blieben aus und auf die Dürre folgte eine Hungersnot. Die jüngsten beiden Kinder von Mosung Arulle, zweijährige Zwillinge, waren schwer unterernährt.
Durch die Dürre in Kenia verendete ein Großteil des Viehs
Illeret liegt am Turkana-See im Norden Kenias, weitab der Hauptstadt Nairobi. Die Volksgruppe der Dassanach zieht seit Tausenden von Jahren mit ihren Ziegen und Schafen durch das Gebiet. Die Landschaft ist karg und staubig, die Sonne brennt. Nachdem drei Regenzeiten hintereinander ausgefallen waren, starben im vergangenen Jahr rund 80 Prozent des Viehs - eine Katastrophe.
Infografik: Hunger in Afrika - Stand: Februar 2018
Schließlich setzte im vergangenen Jahr der langersehnte Regen ein. Doch es dauerte, bis sich die Natur erholte und es dauerte, bis sich die Herden der Menschen von den Strapazen erholt hatten, wieder Milch gaben und Nachwuchs bekamen.
Mensch und Tier hat mit Folgen des Klimawandels zu kämpfen
Die Folgen des Klimawandels erschweren die Lebensumstände für Menschen und Tiere dort von Jahr zu Jahr: Immer häufiger Fallen die Regenzeiten aus und den Hirten fällt er schwerer, Weideland für ihre Herden zu finden. Hinzu kommt, dass immer mehr Menschen in der Region leben. Aus Platzgründen umzusiedeln ist für die Menschen keine Option: "Wir haben immer hier gelebt. Ich wüsste auch gar nicht, wohin wir gehen sollten", sagt Kolle Nyakan. Sie ist 45 Jahre alt und Mutter von sieben Kindern. Ihr Mann ist die meiste Zeit des Jahres mit dem Vieh unterwegs.
"Einfach ist das Problem im Norden Kenias sicher nicht zu lösen", sagt Anne Hild, Referentin für Kenia und Guinea bei Malteser International, einem Bündnismitglied von Aktion Deutschland Hilft. Die Menschen davon zu überzeugen, an einem anderen Ort zu leben, sei schwierig. "Doch ohne Hilfe können sie dort nicht überleben. Und die Kinder sind immer die ersten, die unter den schwierigen Lebensbedingungen leiden."
So hilft unser Bündnis Aktion Deutschland Hilft
Rund 41 Millionen Menschen in Afrika sind dringend auf Lebensmittelhilfe angewiesen. Die Gründe reichen von extremer Dürre infolge des Klimawandels und des Wetterphänomens El Niño über Krieg, bewaffnete Konflikte und Vertreibung bis hin zu Armut. So helfen die Hilfsorganisationen unseres Bündnisses den hungernden Menschen:
- Verteilung von Lebensmitteln und Trinkwasser
- Medizinische Hilfe durch mobile Ärzte-Teams
- Verteilung von Medikamenten
- Hygienemaßnahmen
- Bau von Brunnen und Latrinen
- Verteilung von Zusatznahrung an unterernährte Kinder
Für unsere Humanitäre Hilfe sind wir dringend auf Spenden angewiesen. Bitte helfen Sie den Menschen jetzt – mit Ihrer Spende.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet um Spenden für von Hunger betroffene Menschen in Afrika:
Stichwort: Hunger in Afrika
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30
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