Notfallpädagogische Arbeit in Kriegs- und Katastrophengebieten
Jedes Jahr erfahren Kinder und Jugendliche auf der ganzen Welt traumatische Erlebnisse. Unverarbeitete Traumata können noch Jahre später zu schweren Symptomen führen und die Entwicklung junger Menschen nachhaltig beeinträchtigen.
Die Notfallpädagogik der Freunde der Erziehungskunst will traumatisierten Kindern und Jugendlichen in Kriegs- und Katastrophengebieten mit pädagogischen Maßnahmen helfen, ihre oft furchtbaren Erfahrungen zu verarbeiten.
Psychosoziale Unterstützung für Kinder und Jugendliche
Im Mittelpunkt der Arbeit unserer Bündnisorganisation steht die psychosoziale Stabilisierung von Kindern und Jugendlichen, die von Naturkatastrophen oder bewaffneten Konflikten besonders betroffen sind.
Das Konzept der Notfallpädagogik basiert auf den Methoden der Waldorfpädagogik und verwandten Therapieformen. Dazu gehören unter anderem Elemente der Kunsttherapie, Abenteuer- und Zirkuspädagogik.
Notfallpädagogik: Ausbildung von Fachkräften
Um Kindern und Jugendlichen dabei zu helfen, langfristig und nachhaltig wieder Halt zu finden, schulen die Teams der Hilfsorganisation außerdem lokale Fachkräfte in notfallpädagogischen Maßnahmen – theoretisch und praktisch.
Freunde der Erziehungskunst: Hilfe auch für Eltern
Ein weiterer Bestandteil der Notfallpädagogik ist die Arbeit mit den Eltern, die ebenfalls oft durch Naturkatastrophen oder menschengemachte Krisen traumatisiert sind.
Durch psychosoziale Bildung erhalten sie die Möglichkeit, traumabedingte Verhaltensänderungen ihrer Kinder zu verstehen und zu erkennen, wie sie ihnen helfen können. Das ist wichtig, denn viele Eltern fühlen sich in solchen Situationen hilflos.
Hilfe weltweit: Notfallpädagogik seit 2006
Die von Menschen verursachte Gewalt und die durch den Krieg schwer traumatisierten Flüchtlinge im Libanon gaben den Anstoß für das erste Pilotprojekt der Freunde der Erziehungskunst.
Nach einer Begegnung mit kriegstraumatisierten Kindern und Jugendlichen in einem Flüchtlingslager in Beirut, Libanon, im Jahr 2006 entwickelten die Freunde der Erziehungskunst ein umfassendes Konzept zur Notfallpädagogik.
Notfallpädagogik-Teams helfen weltweit
So wurde die Notfallpädagogik neben der Vermittlung von Waldorfpädagogik und dem internationalen Freiwilligendienst zu einem weiteren wichtigen Arbeitsbereich des Zusammenschlusses. Seitdem gab es zahlreiche Einsätze in Kriegs- und Katastrophengebieten, etwa in China, Gaza, Indonesien, Haiti, Kirgisistan, Kenia, Japan und der Ukraine.
Neben den akuten Nothilfe-Einsätzen unterstützen die Helfenden auch langfristige Projekte. Ein wichtiges Ziel ist der Aufbau von notfallpädagogischen Teams weltweit, damit die Expert:innen vor Ort in Notsituationen sofort handeln können.
Derzeit gibt es Notfallpädagogik-Teams in 27 Ländern der Welt.
Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V.
Parzivalstr. 2b
76139 Karlsruhe
Tel.: 0721/20111-144
E-Mail: notfallpaedagogik@freunde-waldorf.de
Internet: www.freunde-waldorf.de
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Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V. | |
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Standort | Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V. Parzivalstr. 2b 76139 Karlsruhe |
Gründung | 1971 |
Bündnismitglied seit: | 2011 |
Anzahl Mitarbeiter | 9 hauptamtlich über 900 ehrenamtlich (in 43 Ländern) |
Arbeitsschwerpunkte | Hilfe für traumatisierte Kinder und Jugendliche in Kriegs- und Katastrophengebieten durch pädagogische Maßnahmen. |
Aktionsraum | weltweit |
Vorstand | Nana Göbel, Johannes Prahl, Susanna Rech-Bigot, Daniel Engelsman |