Zweites Helferteam in die Region Tacloban entsendet
Am Donnerstag, den 5. Dezember 2013, startet ein zweites medizinisches Team des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) auf die Philippinen. Die freiwilligen Helfer leisten in einer Zeltambulanz basismedizinische Hilfe für die Taifunopfer in Palo/Region Tacloban. Sie lösen ein Helferteam ab, das bereits seit Mitte November im Einsatz ist und täglich rund 200 Patienten versorgt hat.
Florian Hauke, Einsatzleiter des zweiten ASB-Teams, erklärt: „Die ASB-Zeltambulanz ist derzeit die einzige Gesundheitsstation für die rund 67.000 Einwohner von Palo. Auf Bitten der lokalen Behörden übernimmt der ASB deshalb die medizinische Versorgung der Bevölkerung so lange, bis die philippinische Infrastruktur wieder hergestellt ist und die medizinische Versorgung erneut durch lokale Kräfte gewährleistet werden kann.“
Derzeit geplant ist ein sechswöchiger Einsatz von insgesamt drei Teams der ASB-Schnelleinsatzgruppe für Auslandseinsätze (First Assistance Samaritan Teams/FAST).
Die Zeltambulanz ist ausgestattet mit Medikamenten, Verbänden, Infusionsbesteck und anderem Verbrauchsmaterial für eine effektive notfallmedizinische Versorgung.
Wegen der immensen Verwüstungen sind die Aufräumarbeiten noch lang nicht abgeschlossen. Die Überlebenden der Katastrophe suchen in den Trümmern nach Brauchbarem: Kleidung, Baumaterial, Gebrauchsgegenstände. Doch der Sturm hat nicht viel heil gelassen.
Das Mobiliar ist durchnässt und nicht mehr zu gebrauchen. Wo vor einigen Wochen noch eifrig gemalt, geschrieben und gelernt wurde, macht sich nun Fäulnis und Gestank breit.
Mit welcher Wucht Taifun Haiyan am 9. November auf den Inseln Leyte und Samar auf Land traf, lassen diese Bilder erahnen. Wie Spielzeuge wurden die Autos vom Sturm erfasst und durch die Luft geschleudert.
Vielerorts sieht man Hausbesitzer wie sie an den Resten ihrer Wohnhäuser herumwerkeln, Reparaturarbeiten verrichten und sich aus dem Wenigen, was ihnen geblieben ist, ein neues Zuhause bauen. Den Mut verloren haben die Philippiner nicht.
Wegen der Plünderungen in den Tagen nach der Katastrophe hat die philippinische Regierung die Zahl der Sicherheitskräfte vor Ort erhöht. An jeder Ecke sieht man in diesen Tagen Militär und Polizei.