Der Taifun Haiyan, der am Morgen des 8. Novembers auf den Philippinen mit voller Wucht auf Land traf, hat in weiten Teilen des Inselstaats für Chaos und Zerstörung gesorgt.
Wichtige Voraussetzungen für effektive Nothilfe sind gute Kenntnisse über die Region, Bedarfsanalysen im Vorfeld und Koordination mit den lokalen Behörden.
Die Nothilfe im Ausland funktioniert am reibungslosesten, wenn die Organisationen entweder lokales Personal vor Ort haben oder mit Partnerorganisationen zusammenarbeiten. Die Mitarbeiterin von „ADRA Philippines“ freut sich über die Unterstützung durch das deutsche ADRA-Team.
Mit Hilfe von Freiwilligen verteilte CARE letzte Woche Lebensmittelpakete an rund 24.000 Menschen, deren Häuser und Existenzen komplett zerstört wurden.
Mit auf die Reise gingen 10 Notfallrucksäcke mit medizinischem Verbrauchsmaterial. Auf einem anderen Flieger wurden Emergency Health Kits und 15 tragbare Wasseraufbereitungsstationen ins Katastrophengebiet geschickt.
Schwerpunkte sind allgemeine medizinische Hausarzt- bzw. Notfallsprechstunden, in denen vor allem Husten, Schnupfen, fieberhafte Infekte und Wunden behandelt werden.
Die Menschen sind überaus dankbar für die Hilfe. Immer wieder hören die Johanniter: “Thank you for your help. Thank you for coming. Thank you, Germany.“
Inmitten von Chaos und Zerstörung erblicken auch einige Babys das Licht der Welt. Dank des Know-hows des Ärzteteams der Johanniter sind Mutter und Kind wohlauf.
Unsere Mitarbeiter auf den Philippinen berichten aber genauso über die bewundernswerte Duldsamkeit und Freundlichkeit der Menschen. Sie haben den unbedingten Willen, schnell wieder ein Dach über den Kopf zu bekommen.
… und kleinere, mobile Transportmittel. Hier werden Hilfspakete auf ein Boot umgepackt, um die Bewohner der kleinen Insel Lipayran im Südwesten von Bantayan zu erreichen.
Auch kleinere Verletzungen und Schürfwunden können sich bei Nichtbehandlung und unter schlechten hygienischen Bedingungen entzünden und schlimme Folgen für die Betroffenen haben. Daher ist eine fachmännische Wundversorgung besonders wichtig.
Diese Frauen freuen sich über die Plastikplanen, die von Habitat for Humanity verteilt wurden. Damit können sie sich zumindest vorerst einen trockenen Unterstand bauen.
Gerade alte Menschen sind nach einer Naturkatastrophe wie dem Taifun Haiyan auf Hilfe angewiesen. Sie sind weniger mobil, körperlich schwächer und haben größere gesundheitliche Probleme.
Es ist schwer vorstellbar, dass der nun traumhaft blaue Himmel über Lipayran vor einer Woche schweren Starkregen, Wolken und einen der heftigsten Taifune seit Wetteraufzeichnungsbeginn brachte.
„Ohne Dach über dem Kopf, aber nicht ohne Hoffnung“. Die Philippiner vergleichen sich oft selbst mit dem Bambus: Im Sturm biegt er sich - aber brechen tut er nie.
Vor einem Schulgebäude in Tabogon, einer Gemeinde im Nordosten Cebus, warten circa 6000 Menschen auf die von World Vision organisierte Verteilung von Hilfsgütern.
World Vision kümmert sich besonders um die von den Folgen des Taifuns betroffenen Kinder. Eineinhalb Wochen nach der Katastrophe bauten sie das erste Kinderschutzzentrum in Tabogon auf. Dort wird den Kindern Raum zum täglichen Spielen und Lernen gegeben.
Gemeinsam mit Europas führender Frachtairline Lufthansa Cargo brachte Aktion Deutschland Hilft einen Sonderflug mit Hilfsgütern auf den Weg nach Manila.
Manuela Roßbach, Geschäftsführerin von Aktion Deutschland Hilft und Karl Ulrich Garnadt, Vorstandsvorsitzender von Lufthansa Cargo betonten auf der gemeinsamen Pressekonferenz im Vorfeld die Bedeutung der Kooperation für die internationale Nothilfe: Die betroffenen Menschen können so besonders schnell und effektiv erreicht werden.
Eine achtköpfige Familie unter einem Unterstand – aus Wellblech, Holzlatten und Schutt zimmern sich die Menschen ein behelfsmäßiges Dach über dem Kopf zusammen.
Das Logistiker-Team kümmerte sich bereits in Frankfurt sowie nach der Ankunft des Fliegers in Manila um die Organisation und gewährleistete den komplikationslosen Weitertransport.
Die Ladung für den Flug wurde von den Mitgliedsorganisationen action medeor, Arbeiter-Samariter-Bund, Help – Hilfe zur Selbsthilfe, Johanniter, Malteser, HelpAge und World Vision gestellt.
Das Team um Manuela Roßbach war mit der getanen Arbeit zufrieden: Insgesamt 66 Tonnen Hilfsgüter befanden sich sicher verpackt und abflugbereit im Bauch des Flugzeugs.
Abflug: Die Hilfsgüter machten sich auf die Reise Richtung Philippinen, um die Menschen zu erreichen, die nach dem Taifun Haiyan vor zwei Wochen weiterhin dringend auf Hilfe angewiesen sind.
„This is a very special flight for all of us”, sagte einer der Mitarbeiter von Lufthansa Cargo in Manila. Die Bodencrew hatte sichtlich Freude an der Aktion.
Die Hilfe kommt an. Auf die akute Phase der Nothilfe folgt allerdings viel Arbeit und ein oft langwieriger Wiederaufbau. Bis die Menschen wieder so leben können wie vor dem Taifun Haiyan wird noch einige Zeit vergehen.
Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) hat ein medizinisches Nothilfeteam nach Palo entsandt. Ihre Zeltklinik steht mitten in der Stadt auf dem Platz vor der Kathedrale und ist im Krankheitsfall derzeit die einzige Anlaufstelle für die Einwohner von Palo.
Die Bedingungen sind nicht mit denen in einer Notaufnahme in Deutschland vergleichbar. Trotzdem kann ein Stethoskop in den richtigen Händen zur lebensrettenden Diagnose führen.
Bereits am Sonntag nach der Katastrophe brachte World Vision, Mitgliedsorganisation von Aktion Deutschland Hilft gemeinsam mit der Lufthansa einen Flieger mit 25 Tonnen Hilfsgütern an Bord auf den Weg in Richtung Philippinen.
5.400 Fleece-Decken, 3.000 große Plastikplanen und Zelte sowie dringend benötigte Medizintechnik wurden nach Manila transportiert. Die Aktion kam ins Rollen, nachdem Lufthansa-Kapitän Frank-Alexander Uhdris spontan angeregt hatte, Kapazitäten im Frachtraum des Langstrecken-Airbus gratis zur Verfügung zu stellen.