Von der Kleinstadt Shahdadkot macht sich das lokale Team von arche noVa, Lands Aid und Pakistan Relief am 21. Juli in Begleitung einer lokalen Ärztin, einem lokalen Arzt und zwei Krankenpflegern auf, um den Flutopfern in den entlegenen Gegenden medizinische Hilfe zu bringen. Der Weg nach Chhukhi, dem ersten angesteuerten Ort, erweist sich als unpassierbar und so beginnt das Team seine Arbeit im abgelegenen Dorf Kachhi Pul. Im Anblick der sich nähernden Fahrzeuge rennen die Menschen los, um etwas zu essen, Hilfsgüter oder Medizin zu ergattern. Obwohl Teile der Straßen wiederhergestellt sind, gibt es immer noch etliche Gegenden wie diese, die komplett unzugänglich sind. Jeder, der nur irgendwie die Möglichkeit hat, hat diese Orte verlassen und in den Städten Zuflucht gesucht.
“Kaum hatten wir die Medikamentenkisten abgeladen und unser Team sich einen kurzen Überblick über die vorhandenen Medikamente verschafft, versammelten sich die Menschen um uns. Während ein Freiwilliger Marken verteilt hat, um eine gewisse Disziplin aufrecht zu erhalten, haben wir im Schatten ein Behandlungszelt aufgebaut und innerhalb einer halben Stunde konnten wir mit der Behandlung anfangen. Zu unseren Patienten gehören diejenigen, die keine angemessene Unterkunft und keinen Zugang zu Nahrung, Trinkwasser oder medizinischer Versorgung haben. Durchfall, Hautkrankheiten und Hitzschlag sind hier sehr verbreitet. Die meisten Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze und haben keine Möglichkeit, in sicherere Gegenden zu gelangen. Viele von ihnen sind so arm, dass sie es sich nicht leisten können, auch nur die nächstgelegene Stadt aufzusuchen, um zum Arzt zu gehen. Tiere und Menschen trinken hier dasselbe Wasser. Sie wurden jetzt schon einen Monat lang vernachlässigt und verlieren allmählich die Kraft und vor allem die Hoffnung auf den Wiederaufbau.
Seit wir hier angekommen sind, hat sich der zustand der Betroffenen nicht sichtbar verbessert. Noch immer sind sie obdachlos und haben keine Möglichkeit, auch nur die Grundbedürfnisse zu befriedigen. Der Wasserstand ist nur um 1 bis 3 Fuß zurückgegangen und vermutlich dauert es noch mal zwei bis drei Monate, bis das Wasser abgeflossen ist. Es gibt so viele Schlangen, fast jede Familie berichtet von ein oder zwei Schlangen, die sie jeden Tag tötet.
Der finanzielle Verlust der gesamten Bevölkerung ist immens und keiner weiß, wie sie weitermachen sollen. Sie brauchen Unterstützung beim Wiederaufbau ihrer Häuser und bei der Wiederherstellung ihere Felder, wenn das Wasser endlich weg ist. Die meisten von ihnen sind Analphabeten, sie waren abhängig vom Ackerbau und vom Schafe und Ziegen Hüten. Bis zu 80 % ihres Viehbestands ist tot, der Rest verhungert allmählich. Vor der Flut hatten sie ihr Land für den Reisanbau vorbereitet, aber jetzt haben sie für das nächste halbe Jahr bis zu einem Jahr nichts, an dem sie verdienen könnten. Mikrokredite könnten diesen Menschen sehr dabei helfen, wieder auf die Beine zu kommen.“
Um auch die tausende Binnenflüchtlinge (Internal Displaced Persons) behandeln zu können, die sich in Schulen, Regierungsgebäuden und an den Straßenrändern drängen, hat das Team von arche noVa, Pakistan Relief und Lands Aid beschlossen, künftig nur noch ein Team in die abgelegenen Dörfer zu schicken und ein Team in Shahdadkot zu belassen. Nachdem Pakistan Islamic Medical Association ihre Behelfsklinik in Shahdadkot aus Mangel an Betriebsmitteln am 24. Juli aufgeben musste, musste die entstandene Versorgungslücke dringend gedeckt werden, und zum Glück konnte in der Nähe der alten Klinik ein geeigneter Behandlungsraum gefunden werden.
Damit die Menschen sich Behelfsunterkünfte bauen können, wird dringend Bambus benötigt, außerdem fehlt es an der Grundausstattung, vor allem an Küchenutensilien und Handpumpen zur Trinkwassergewinnung.
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