von Aktion Deutschland Hilft
Die Hurrikans Irma und José, die in der Karibik wüten. Katia, ein weiterer Sturm, der im Golf von Mexiko auf Land treffen könnte. Dann das Erdbeben, das Menschen in Mexiko und Mittelamerika aus dem Schlaf riss. Und der starke Monsunregen in Südasien. Geballt treten in diesen Tagen Naturgewalten auf und Menschen in verschiedenen Teilen der Welt halten den Atem an.
Hurrikan Irma wütet mit bis zu 300 Stundenkilometern durch die Karibik. Er war zeitweise in die Hurrikan-Kategorie 5 eingestuft worden und hinterließ in den vergangenen Tagen auf mehreren Karibik-Inseln Trümmerfelder: Zahlreiche Menschen verloren ihre Häuser, sind obdachlos und auf Notunterkünfte angewiesen. An vielen Orten fehlt es an Strom, Lebensmitteln und Trinkwasser.
Wie schlimm traf Hurrikan Irma Haiti?
Im ärmsten Land der Region, dem Inselstaat Haiti, scheint es Entwarnung zu geben: Hurrikan Irma soll die Insel lediglich gestreift und sich weiter in Richtung Nordwesten bewegt haben. Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft sind vor Ort und behalten die Entwicklungen im Auge, denn Überschwemmungen sind dort auch in den nächsten Tagen möglich. Erst vor knapp einem Jahr hatte Hurrikan Matthew in Haiti gewütet.
Ob und mit welchen Geschwindigkeiten Hurrikan Irma am Wochenende in Kuba, auf den Bahamas und in Florida wüten wird, konnten Experten am Freitag nicht vorhersagen. Vielerorts leiteten die Behörden am Freitag Evakuierungen ein.
Weiterhin bereitet den Menschen in der Karibik Hurrikan José Sorgen. Eingestuft als Hurrikan der Kategorie 3, könnte er die Inseln erneut treffen. Im Golf von Mexiko könnte Hurrikan Katia, der in Kategorie 1 eingestuft ist, ebenfalls auf Land treffen. Beide Hurrikans erreichten am Freitag Geschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern.
Pazifikküste von Erdbeben erschüttert
Ein Erdbeben an der Pazifikküste hat Mexiko und mehrere Länder Mittelamerikas in der Nacht zu Freitag erschüttert. Der US-Erdbebenwarte USGS und dem Deutschen Geo-Forschungszentrum GFZ zufolge handelte es sich um ein Beben der Stärke 8,1 auf der Richterskala.
Auch in der 700 Kilometer entfernten Metropole Mexiko-Stadt sowie verschiedenen Ländern Mittelamerikas war das Beben zu spüren. Insgesamt ist allein in Mexiko von bis zu 32 Toten die Rede. An vielen Orten stürzten Häuser ein, auch Krankenhäuser und Schulen wurden beschädigt.
Am Freitagmorgen sprachen die Behörden für mehrere Pazifikküsten von Mexiko, Guatemala, El Salvador, Costa Rica, Nicaragua, Panama, Honduras und Ecuador eine Tsunamiwarnung aus. Bewohner wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Im Laufe des Tages wurden Medienberichten zufolge aber nur kleinere Tsunamiwellen gemessen.
Monsun in Südasien: 41 Millionen Menschen betroffen
Auch in Südasien sind 41 Millionen Menschen von einer Naturgewalt betroffen: Der starke Monsunregen hat insbesondere in Bangladesch, Nepal und Indien zu Überschwemmungen und Erdrutschen geführt. Hunderte Dörfer und Ackerflächen sind zerstört, bis zu 2.100 Menschen kamen durch die Folgen des Monsuns ums Leben. Da vor allem die Menschen in ländlichen Gebieten von der Außenwelt abgeschnitten sind, wird befürchtet, dass die Zahl der Opfer noch zunehmen könnte.
Die diesjährige Monsunzeit, die in Südasien in der Regel von Juni bis September andauert, gilt als die stärkste seit Jahren. Experten schätzen, dass der starke Regen bis Oktober andauern könnte. Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft sind vor Ort, um den Not leidenden Menschen zu helfen: Helfer verteilen Nahrungsmittel, stellen Trinkwasser und Hygieneartikel zur Verfügung und erstellen Notunterkünfte.
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