Kinderarbeit
Der Nutzen, den eine Schulbildung ihrer Kinder langfristig haben kann, hat in Zeiten von prekärer Not für viele Eltern keinen Stellenwert. Statt zur Schule zu gehen müssen laut UNICEF weltweit 150 Millionen Kinder zwischen fünf und 14 Jahren arbeiten, um etwas zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen. Oft herrschen am Arbeitsplatz unzumutbare Zustände und Kinder müssen gesundheitsschädliche und teils lebensgefährliche Arbeiten verrichten.
Kinder im Krieg
Millionen Kinder wachsen in Kriegsgebieten auf. Kriegskindern bleibt eine sorgenlose Kindheit verwehrt, selbstverständliche Dinge wie etwa draußen zu spielen oder Freundschaften zu schließen sind in Zeiten wo Flucht und Vertreibung an der Tagesordnung stehen unmöglich. Was es für ein Kind bedeutet, mit Mord und Totschlag konfrontiert zu werden, Eltern zu verlieren und gar zusehen zu müssen, wie Menschen getötet werden, vermag man sich nicht vorzustellen. Viele tragen lebenslange Kriegstraumata davon. Auch das Verbrechen der Rekrutierung von Kindern zum Kriegseinsatz reißt nicht ab. Laut UNICEF sind weltweit schätzungsweise 250.000 Kinder an Kampfhandlungen beteiligt. Junge Mädchen werden dabei häufig als Köchinnen und Sexsklavinnen missbraucht.
Verbrechen an Kindern
Kinderhandel, Kinderprostitution, Kindesmissbrauch, Zwangsheirat, Genitalverstümmelung – all das sind Verbrechen, die zwar weltweit geächtet werden, die viele Kinder in unserer Welt aber dennoch erleiden müssen. Anstelle des Schutzes, dessen Kinder bedürfen, kommt es vielerorts immer wieder zu schwersten Menschenrechtsverletzungen.
Ungleichstellung von Kindern
Mädchen haben weltweit noch immer einen schlechteren Stand als Jungen. Sie werden häufiger vernachlässigt, haben schlechtere Bildungs- und Karrierechancen als Jungen und werden häufiger Opfer sexueller Gewalt. Diskriminierung aufgrund des Geschlechts oder aufgrund von Herkunft und Hautfarbe steht vielerorts auf der Tagesordnung. Auch behinderte Kinder haben in vielen Gesellschaften nach wie vor einen schlechten Stand. Ihre Rechte und Bedürfnisse werden oftmals extrem vernachlässigt.
Wie auch für Erwachsene, gilt auch für Kinder oft: die Ärmsten der Armen, Kinder in ländlichen Gebieten in Entwicklungsländern, Kinder in Slums und Kinder, die ohnehin bereits am Rand der Gesellschaft stehen, sind in vielerlei Hinsicht am stärksten benachteiligt. Wo das Kind geboren wird, welche Herkunft es hat, ob es in Entwicklungsländern oder in Industrienationen groß wird, schwarz oder weiß, gesund oder behindert ist, aus wohlhabender oder aus armer Familie kommt, all diese Faktoren bestimmen mit darüber, welche Chancen das Kind in der Welt haben wird. Vielerorts ist man von einer Gleichberechtigung von Kindern noch weit entfernt.
Lage der Kinder in Industrieländern
Viele der genannten Punkte – etwa Hunger, Unterernährung, verwehrter Bildungszugang, Kriegseinsatz und Kinderarbeit – betreffen in erster Linie Kinder in Entwicklungsländern. Aber auch in Industrieländern ist eine Kindheit, die diesen Namen verdient, nicht garantiert. Probleme gibt es auch in Deutschland. Kinderarmut oder Kindesmissbrauch sind auch hierzulande keine Seltenheit, und auch Diskriminierung aufgrund der Herkunft eines Kindes steht vielerorts an der Tagesordnung.
Kinderrechte schützen
Verlässliche Daten über die Situation der Kinder in der Welt zu erheben, ist schwierig, denn ständig kommen weitere Kinder auf die Welt. Auch können Zahlen nicht Einzelschicksale darstellen, sie referieren nur. Was sich trotz teils schwieriger Informationslage über die Lage von Kindern dieser Welt mit Sicherheit sagen lässt, ist, dass für die Kinder besser gesorgt werden muss. Trotz erheblicher Bemühungen vieler Erwachsener – sei es auf staatlicher Ebene, durch internationale Akteure oder Nicht-Regierungs-Organisationen – ist die Situation vieler Kinder in der Welt nach wie vor in vielen Bereichen schändlich bis katastrophal. Jedes Kind hat ein Recht auf eine Kindheit, auf Sicherheit und Fürsorge. Hilfsorganisationen setzen sich weltweit dafür ein, die Situation von Kindern zu verbessern.
Quellen: UNFPA-Weltbevölkerungsbericht 2011, Milleniums-Entwicklungsziele Bericht 2011, UNICEF, UNESCO, World Vision
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